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Wahrheit und KompetenzAuch bei offensichtlich echten Offenbarungen muss man die Texte mit Vorsicht lesen. Verstorbene haben wenig Überblick und vermischen Gelerntes gerne mit eigenen Meinungen. Sie behaupten oft Falsches, und manche, z.B. der bekannte Seth, lügen ganz offensichtlich. Besonders bei Jakob Lorber um 1840 gibt es viele Probleme, auf die ich mit Zitaten in meinem Buch Über Seele und Gott ausführlich eingehe. Leider sind solche konstruktiv kritischen Überlegungen weitgehend unbekannt.Grundsätzlich gilt, dass Geistwesen - genau wie Menschen! - nur glaubwürdig sind bezüglich ihrer eigenen Erfahrungen oder ihrer direkten Umgebung. Nur in solchen Aussagen finden wir kompetentes, glaubwürdiges Erfahrungswissen. Offensichtlich sind diese Regeln für Kompetenz: - Für Aussagen über die Schöpfung, über Sünde, Erlösung, Heilswege und zum Sinn des Lebens überhaupt sind nur Gott und Christus kompetent. Das leuchtet unmittelbar ein. Zum Glück haben wir heute mehrere Offenbarungen von Gott und Christus. Ich kenne diese. - Bezüglich des Reinkarnationkonzepts sind Seelenfamilien der Kausalsphäre (Seth, Michael, die Quelle, s. Reinkarnation) kompetenter als Verstorbene der Astralsphäre oder "alte Weisheit des Ostens" (Buddhismus, Advaita). - Fragen wir nach dem Sinn der Reinkarnationen, wann R.-Zyklen zu Ende gehen, und ob wir überhaupt reinkarnieren sollten, befragen wir am besten Gott und Christus (s. Reinkarnation). - Umgekehrt sind Aussagen Gottes und Christi zu irdischen Fakten mit Vorsicht zu genießen. Gott und Christus können irdische Fakten nicht von sich aus ermitteln und wissen. Irdisches Wissen ist immer Wissen aus menschlicher Sicht. Das sagt Gott selbst. Die mit viel Häme bedachten Irrtümer bei Lorber, Uriella u.a spiegeln das Wissen der Menschen zu ihrer Zeit. Auch diese schwierige Frage der "begrenzten Allwissenheit und Allmacht Gottes" erläutere ich in meinem Buch "Über Seele und Gott" ausführlich anhand von Beispielen. QualitätBestimmten Offenbarungen gebe ich das Gütesiegel glaubwürdig.Dafür habe ich folgende Kriterien: - Die Offenbarungsquelle, das Geistwesen, ist klar zu erkennen oder sie stellt sich vor.
Diese Kriterien entsprechen unserer Alltagsvernunft. Leider halten sich die Anhänger einzelner Medien und Religionen nicht daran. Sie halten alles, was gesagt wird, für wahr und andere Offenbarungen sind vom Satan.
Ganz wichtig auch: Gute Quellen sprechen positiv über Gott, Christus und Liebe. Seit 1840, seit Jakob Lorber, können wir das so sagen. Denn seit 1840 gibt es viele umfangreiche und übereinstimmende Offenbarungen von Gott und Christus selbst. Sie zeigen, wie und was Gott und Christus denken. Wer anderes sagt, sei es Mensch oder Geistwesen, ist nach meinen Erfahrungen entweder falsch informiert oder er lügt.
Wahrheit und WahrheitsähnlichkeitDas Wort Wahrheit vermeide ich. Wer auf Wahrheit besteht, ist Ideologe oder Fundamentalist. Ehrlicher wäre oft das Wort 'Glaubensgewissheit' oder der Begriff der Wahrheitsähnlichkeit des Philosophen Karl Popper. Demnach können gewisse Aussagen wahrheitsähnlicher sein als andere. Nach Popper sind am wahrheitsähnlichsten die, die die meisten Phänomene, die meisten Erfahrungen umfassen. Erfahrungen konstituieren unsere Wirklichkeit. Je mehr kompetente (s. oben) Offenbarungen wir einbeziehen, desto wahrheitsähnlicher werden unsere Vortellungen über Sinn und Ziel der Schöpfung und des Lebens.Eine Offenbarung alleine bringt Unglück. Das zeigen alle Religionen und Sekten. Erst die Summe und der Vergleich von Offenbarungen verhilft zu toleranter, liberaler, liebevoller und zugleich verstandesmäßig klarer Erkenntnis.
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