Begegnungen mit Sterbenden




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Inhalt, Leseprobe


Viele Menschen berichten, dass sie im Zeitpunkt des Todes eines ihnen nahestehenden Menschen ihn schemenhaft gesehen haben. Nur wenige sprechen darüber, weil sie das für sie bewegende Erleben nicht der ungläubigen Kritik Anderer aussetzen möchten.
Sind das reale Erlebnisse oder nur Fantasien oder luzide Träume?

Fall 1: Rudolf Steiner schildert in seinen Erinnerungen, wie er seine an einem fernen Ort gerade (ohne sein Wissen!) verstorbene Schwester wie ein Geistwesen an sich vorüberziehen sieht.

Fall 2: Der bekannte Tübinger katholische Theologe Fridolin Stier hält in seinem privaten Tagebuch ein gleiches Erlebnis fest: Er sitzt abends ein wenig müde im Sessel, auf einmal sieht er schemenhaft seine Schwester vorübergleiten, sie winkt ihm zu und verschwindet. Am nächsten Tag erfährt er, daß sie just in diesem Moment fern von ihm gestorben ist.

Fall 3: Der katholische Priester Don Bosco, der Gründer der nach ihm benannten Heime, ein durch und durch realistischer Mensch, berichtet von einer ähnlichen und dramatischen Begegnung, sogar unter Zeugen, mit seinem Studienfreund kurz nach dessen Tod.

Zwei verbürgte Berichte aus meinem persönlichen Umfeld:
Fall 4: Eine Verwandte wachte eines nachts auf und sieht ihren alten Vater schemenhaft vor sich. In aller Frühe fuhr sie mit dem Auto zu ihren Eltern und klingelte. Ihre Mutter dachte, der Vater würde noch (in seinem getrennten Schlafzimmer) schlafen, und war sehr erstaunt, ihn tot vorzufinden. Die Tochter meinte als Erklärung nur: Er hat sich heute Nacht von mir verabschiedet.

Fall 5: Zwei Schwestern hatten sich so zerstritten, dass sie seit vielen Jahren jeglichen Kontakt mieden. Nach über 20 Jahren konsequenter Kontaktvermeidung ruft die eine an, sie sei beunruhigt, ob etwas mit ihrer Schwester geschehen sei. Es war aber alles in Ordnung. In der folgenden Nacht verstarb die Andere urplötzlich an einem Schlaganfall. Tags darauf rief die Erste wieder an, sie sei weiterhin beunruhigt, irgendetwas könnte doch geschehen sein.

Fall 6: Von Sterbebegleitern ist bekannt, daß sie manchmal bei Sterbenden die Seele wie eine Wolke sich vom Körper ablösen sehen, bis manchmal erst nach mehreren Stunden die bekannte Silberschnur zerreißt. Dann erst beginnt die Verwesung des Körpers. Die englische Krankenschwester Joè Snell berichtet in ihrem Buch "Der Dienst der Engel": „Ich wurde dann Berufspflegerin, und diese Berufung übte ich zwanzig Jahre aus. Ich war Zeugin vieler Todesvorgänge, aber immer, sofort nachher, sah ich die Geistform in Erscheinung eines ätherischen Doppels der menschlichen Form Gestalt annehmen über dem Körper, in dem das Leben erlosch, und verschwinden.

Fall 7: Ein anderer Sterbebegleiter hat den Eindruck, mit seinen physischen Augen ein schemenhaftes Geistwesen zu sehen: „... sobald ich den Blick wieder auf das Sterbebett richtete, war auch die Geisterscheinung wieder zu sehen.

Viele kennen Ähnliches aus ihrem Umfeld, scheuen sich jedoch, darüber zu sprechen, aus Angst, als verrückt zu gelten.

Interpretationen
Diese Berichte stammen von als ernsthaft und glaubwürdig bekannten Personen. Das bei Materialisten beliebte Argument von Lüge oder Fantasie ist in diesen Fällen trotz ihrer Befremdlichkeit wenig überzeugend. Auch bei den Gutachtern der Christusvisionen wurde dieses Argument als in keiner Weise hinreichend abgelehnt (s. Kapitel "Christuserlebnisse"). Denkt man materialistisch, dann kann es allerdings nur Lüge oder Fantasie sein. Aber das materialistische Denken ist eine ideologische Einengung des Denkens, das der erfahrbaren Wirklichkeit offensichtlich nicht gerecht wird. Siehe hierzu die Kapitel Ganzfeldforschung, Hirnforschung, Materialismus und Quantenphysik.

Das Gefühl, man müsste unbedingt jetzt bei einer bestimmten Person anrufen, ist aus materialistischer Sicht eine rein zufälliges Gefühl. Das mag häufig, vielleicht meistens so sein. In manchen Fällen spricht jedoch gegen die Zufalls-Hypothese
- die überraschende Zeitgleichheit,
- die Intensität der Erfahrung oder der Intuition,
- die Häufung solcher Fälle bei einer Person, z.B. bei Pflegern, Pfarrern oder anderen sozial engagierten Personen,
- die Bedeutung der Phänomene für die Erlebenden.

Bei den visuellen Erscheinungen denkt der Hirnforscher an luzide Träume, d.h. an Träume, die in einem halbbewussten Wachzustand zwar geträumt, aber trotzdem als real empfunden werden. Auch das mag häufig der Fall sein. Gegen diese Hypothese in allen Fällen spricht jedoch
- die überraschende Zeitgleichheit mit der Sterbezeit,
- die wiederholte Gleichartigkeit der Erscheinungen (s.o. Joè Snell),
- die Tatsache, dass es sich bei den Fällen 1-4 nicht um irgendwelche Traumfiguren, sondern um persönliche bekannte Personen handelt, die als solche trotz aller Schemenhaftigkeit intuitiv klar erkannt wurden,
- die vergleichbaren Christusvisionen (s. Christuserfahrungen),
- die Sicherheit der Berichtenden, dass das keine Träume waren sondern Realität.

Die Beobachtung des Sterbebegleiters Fall 7 muss nicht zur Annahme führen, dass die Wahrnehmung tatsächlich durch die physischen Augen erfolgt. Es wird zwar auch von Vollmaterialisierungen berichtet, bei der die zunächst immaterielle Energiestruktur in eine physikalisch-quantische Energiestruktur übergeht. Es dürfte jedoch meist eher so sein, dass die Wahrnehmung durch die ebenfalls immateriellen "Augen" der Seele erfolgt, wobei unsere bewusste Aufmerksamkeit die physischen und die nichtphysischen Augen zugleich lenkt.

Mit den visuellen Phänomenen ist häufig eine auffällige körperliche Müdigkeit verbunden (z.B. Fall 2 und die Vision 63 in Christuserfahrungen, auch die beiden anderen Fälle lagen im Bett). Und auch der Sterbebegleiter berichtet weiter: „Die ganzen fünf Stunden über hatte ich ein seltsames Gefühl der Beklommenheit, eine schwere Last lag mir auf Kopf und Gliedern.
Aus Sicht der Hirnforschung scheint das zunächst doch für luzide Träume zu sprechen, bei denen das ähnlich ist. Andererseits gelten die obigen Argumente, sowie die Tatsache, dass luzide Träume über mehrere Stunden hinweg auch für die Hirnforschung schwer erklärbar sind. Vor dem Hintergrund immaterieller Energiearten findet das Schwächegefühl eine ganz eigene Erklärung. Es wird in medialen Offenbarungen gesagt und z.B. Greberbuch mit vielen Beispielen ausführlich und genau beschrieben, dass und wie zur physischen Visualisierung geistiger, also immaterieller Formen materielle (oder materienahe spirituelle) Energie benötigt wird, und dass diese Energie nur dem Beobachter entnommen werden kann, weswegen auch meist nur er die Erscheinung wahrnimmt. Auch das gerne durch Epilepsie begründete Hinfallen des Paulus bei seiner Christusvision vor Damaskus findet auf diese Weise eine andere und passendere Erklärung (s. die ausführliche Diskussion zu Paulus in Bibel-Paulus).