Zu den Offenbarungen von Jakob Lorber


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Mit Jakob Lorber beginnt 1840 die Zeit großer Offenbarungen bis heute.
In diesen Offenbarungen sprechen Gott und Christus, oder Gott als Christus, man darf das nicht so eng sehen.
Das Gesamtwerk umfasst ca 20.000 handgeschriebene (diktierte) Blatt Papier.

Hier eine kurze Einführung in Lorbers Leben.

Sind Juden wirklich Schweine?

"Ein Jude ist vollkommen ein Schwein, wie zum Anpissen."
Das soll wirklich Gott und Christus diktiert haben?

Frau Wittek erhielt die Warnung: „Sobald der Mensch neugierig wird, zieht er durch diese Energie Seelen aus verschiedenen Bereichen an. Aus diesen können ihn dann auch niedere Wesen beeinflussen. Sofern der Mensch labil ist, kann er sogar durch solche Wesen besessen werden. Richte dich nur auf das höchste Licht aus“.
Auch Paulus kannte das Problem: „Deshalb erkläre ich euch, dass niemand, der durch einen heiligen Geist redet, sagen kann: Verflucht sei Christus, und kein anderer zu sagen vermag: Jesus ist der Herr“. 1.Kor.12
Hätte Lorber diese Regeln gekannt, hätte er viele Freunde behalten.

Zu den astronomischen Daten des Saturn

Die falschen astronomischen Daten werden von Kritikern gerne genüsslich zitiert. Manche Lorberianer sind wegen des Saturnproblems und anderer, ähnlicher Probleme zu Atheisten geworden. Wie schade! Der Fehler ist: Viele meinen, Gott sei allwissend. Aber das ist falsch!
Die astronomischen Daten des Saturn werden mit irdischen Instrumenten und Maßen ermittelt. Sie gelten nicht absolut. Es gab damals in Europa mehrere verschiedene Meilen. Und alle Daten gelten nur solange, wie sie nicht durch genauere ersetzt werden. Um 1840 waren erst 7 Monde bekannt. Woher wusste das Gott?

Ganz gewiss hat er nicht selbst gezählt. Er verwendet die universelle Chronik. Leider sagt uns das Gott bei Lorber nicht. Jedoch in Lebensrat-Gottes bestätigt der göttliche Liebegeist: „Zudem erhalte ich über die Erde und ihre Atmosphäre weitere Ergebnisse und Informationen in mein Allbewusstsein aus dem seelisch-menschlichen Bewusstsein eurer Forscher und Wissenschaftler.“ (Lebensrat-Gottes 27.4.2019 S.5) Dass diese Informationen auch falsch sein können, wie sollte Gott das erkennen?
Gleiches gilt für Entfernungen, Umlaufzeiten und anderes. Alles sind irdisch-menschlich erzeugte, teils statistisch gemittelte Werte, die Gott und andere Geistwesen nur aus der universellen Chronik lesen und wissen können. Überdies zählen Astronomen Monde und Planeten nur ab einer gewissen Größe, kleinere gelten als Asteroiden, Felstrümmer.
Lorber-Gläubige halten dies zwar für falsch, sie glauben lieber an die Allwissenheit Gottes. Aber die Tatsachen (und sogar Gott selbst!) sprechen gegen die Allwissenheit Gottes in irdischen Dingen. Allwissenheit ist ein theologisches Konstrukt aus dem Mittelalter, reine Fantasie.

Zur Beschaffenheit des Saturn

Im Folgenden (Sa.01_002,02) beschreibt Gott den Saturn selbst: „Sehet also seine Oberfläche - der größte Teil ist Wasser - es gibt Schnee und Eis - die Mittelzone ist bewohnbar - es gibt Bäume, Früchte, Tiere - “.
Aber der Saturn ist ein Gas-Planet! Kein Wasser, keine Bäume, keine Tiere ...
Die Lorberianer sagen, man müsse diese Texte "mit dem Herzen lesen".
Aber mein Herz hilft auch nicht weiter.
Aufklärung finde ich 100 Jahre später in Bertha Duddes Text 1008, der erstaunlicherweise ebenfalls den Saturn betrifft. Gott sagt hier ausdrücklich, dass wir den Saturn niemals selbst erforschen können, denn das sei „Aufgabe eines diesen bewohnenden höheren geistigen Wesens“, dass „die Menschen für den Umfang des Saturns keinen Maßstab haben“ und dass „der Grundstoff dieses Gestirns mit dem der Erde nicht übereinstimmt“.

Da schüttet nun Martin Wagner seinen ganzen Spott darüber und überliest die simple Lösung: dass „der Grundstoff dieses Gestirns mit dem der Erde nicht übereinstimmt“.

Gott beschreibt eindeutig nicht den materiellen Gasplaneten, sondern einen ortsgleichen immateriellen Parallelplaneten mit anderen physikalischen Parametern!
Das kennen wir auch aus medialen Berichten unserer Erde. Auch unsere materielle Erde ist in eine immaterielle Parallelerde eingebettet, in der sich die Seelen erdgebundener Verstorbener aufhalten. Und in anderen planetarischen Parallelwelten existieren die als Außerirdische bekannten Seelen. Auch Lorbers Zeitgenosse Mayerhofer bringt ausführliche mediale Beschreibungen immaterieller Planeten und Naturen.

Aber warum kann Gott die Geistsphäre des Saturn so genau beschreiben, jedoch seine materiellen Monde nicht zählen?
Hierzu diktiert Gott weiter (Dudde 1008): „Geistig gibt es keine Schranken, die einen Weltkörper vom andern trennen. Der weite Raum zwischen zwei Weltkörpern ist kein Hindernis, dass sich geistige Wesen miteinander verständigen können und gegenseitig sich Aufschluss geben über die von ihnen bewohnte Welt und ihre Beschaffenheit.“
Der geistige Gott kennt demnach die immaterielle Sphäre des Saturn aus eigener Anschauung, aber „Schranken“ trennen die materielle Sicht. Dafür braucht auch Gott den Homo Sapiens als externen Beobachter.

Gottes Allwissenheit ist also menschliche Fantasie. Wer Kinder zeugt, muss kein Mediziner sein, und wer eine Welt erschafft kein Astrophysiker. Christus und Gott sind zwar sehr gute Geistphysiker (s. Buch zur Webseite). Aber die Begriffe, in denen wir Menschen Detailwissen unserer Welt formulieren – km, Stunden, Jahre usw. – kann Gott nur durch Teilhabe an unserem zeitgemäßen Denken kennen. Die gern gehegte Vorstellung, dass unser begrifflicher Erkenntnisfortschritt – Daten und Formeln, unser Wissen über die Natur – sich allmählich einem Gesamtwissen nähern, das Gott und Christus schon lange kennen, ist offensichtlich falsch.

Aber Gott und Christus können mit uns Detailwissen erarbeiten. So gibt es bestimmte Engel, der griechische Mystiker Daskalos nannte sie Superintelligenzen, die physikalische und geistphysikalische Daten ermitteln und ändern können. Auf diese Weise arbeiten z.B. Gott und Christus mit dem Medium Matthaei in Projekten zur Bekämpfung von Virenkrankheiten und zu den geistphysikalischen Prozessen der Evolution der Ganzen Wirklichkeit, oder Christus mit außerirdischen Seelen im Sonnenprojekt (s. Lebensrat-Gottes).

Zu Elektrizität, Fliege, Sonnenflecken und anderem Unsinn

Es bleibt noch die Frage, warum überhaupt Gott und Christus uns bei Lorber über so viele (falsche) Vorstellungen um 1840 belehren (z.B. Sonnenflecken und Klima, Entstehung der Alpenseen, Elektrizität und Fliegen, Vogelflug uam.). Das ist aus heutiger Sicht richtig peinlich. Haben da vielleicht auch falsche, bösartige Geistwesen mit Lorber Spaß gemacht?

Ich sehe das sehr menschlich: Lorbers Generation war fasziniert von der aufkommenden Naturwissenschaft. Da gab es noch jede Menge falscher Theorien. Offensichtlich waren Gott und Christus von diesem (damaligen) Menschenwissen, egal ob richtig oder falsch, ebenso fasziniert und wollten uns teilhaben lassen an ihrer Begeisterung. Schließlich sind Gott und Christus selbst gute Supra-Naturwissenschaftler der geistigen Welten. Aber für unsere Welt brauchen sie uns Menschen. Sie sind nicht allwissend!

Zum Saturn-Text sagt Gott in Sa.01_001,13: „Ich möchte beim Leser einen frommen und dankbaren Sinn entwickeln ... Durch diese Offenbarung werdet ihr den [geistigen] Saturn von einer so großartigen Seite kennen lernen, dass ihr euch darüber kaum werdet zu atmen getrauen. Ja, Ich sage euch, machet euch nur auf sehr Großes gefasst und bereitet euer Gemüt vor! Wo so große Dinge von Mir geoffenbart werden, da gehören auch große Gemüter dazu, um das Große zu fassen und zu würdigen. Und dann werdet ihr ein wenig einzusehen anfangen, was die Stelle im Evangelium besagt, die da heißt: »Keines Menschen Auge hat es gesehen, keines Menschen Ohr gehört, und noch nie ist es in eines Menschen Herz und Sinn gekommen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!“.

Ist das nicht eine wunderbare Verheißung für das Leben in geistigen Welten? Gott wünscht sich sehnlichst, dass wir Seelen zurückkehren zu ihm, dass wir "ihn lieben". Er zeigt in diesem Text - und in vielen anderen ähnlich - sein großes Mitleid mit uns, die wir im Erdenleben und nach soundsoviel Reinkarnationen sooo weit entfernt von IHM existieren. Aber er kann uns nicht holen, den Pfad der Liebe müssen wir selbst finden, er kann nur unsere freiwillige Sehnsucht wecken.
Dieses Motiv passt auch zu den anderen pseudo-naturwissenschaftlichen Themen. Dass dieses (Pseudo-)Wissen im Gedächtnis irgendwelcher Zeitgenossen Lorbers großenteils noch falsch war, konnte Christus (ebenfalls kein Allwissender in weltlichen Dingen) damals noch nicht wissen. Wir halten ja auch viel Falsches für richtig, nur weil es jemand überzeugend darstellt.

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